Im Gegensatz zu dem Bautyp einer Basilika, die eher profane Prachtgebäude waren, bezeichnet bei den katholischen Kirchengebäuden der Begriff eine Kirche, die besonders bedeutungsvoll ist. Dieser Ehrentitel wird vom Papst verliehen.
Der Petersdom gehört zu den ranghöchsten katholischen Kirchen, von denen es sechs gibt. Vier davon befinden sich in Rom, zwei in Assisi. Die genaue Bezeichnung ist Basilica maior. Daneben gibt es noch
- die Papstkirche im Lateran, die Erzbasilika
- zwölf Papstbasilikas
- drei Patriarchalbasilikas
- mehr als 1.500 Basilikas mit der Bezeichnung Basilica minor
Alt-St. Peter
Bereits im vierten Jahrhundert wurde an dem Ort, an dem das Grab von Petrus vermutet wurde, eine Kirche errichtet. In den folgenden Jahrhunderten wurde der Bau immer wieder verändert und erweitert. Die Basilika erlitt mehrere Zerstörungen und Plünderungen. Sie wurde aber jedes Mal wiederaufgebaut. Mitte des 15. Jahrhunderts begann man, die Kirche umfassend zu renovieren und plante eine Erweiterung. Als Papst Nikolaus V., der diese Arbeiten in Auftrag gegeben hatte, verstarb, wurden die Arbeiten eingestellt.
Der Petersdom
Der Nachfolger von Nikolaus V., Papst Julius II., plante für sich ein Grabmal, das in der alten Kirche keinen Platz gefunden hätte. Daher wollte er die Basilika erweitern. Das scheiterte an der Tatsache, dass viele Teile des Gebäudes einsturzgefährdet waren. So wurde ein Neubau geplant. Um diesen zu finanzieren, wurde der Ablasshandel verstärkt sowie die Einnahmen durch den Denarius Sancti Petri, den Peterspfennig, dazu verwendet.
1503 wurde mit den Arbeiten begonnen, die 1641 mit der Abtragung von statisch nicht machbaren Glockentürmen beendet wurde. 1626 wurde der Petersdom bereits geweiht.
Noch heute ist der Petersdom ein einzigartiges Bauwerk, das viele Besucher, gläubige Katholiken wie Nichtgläubige, anzieht.