Hagia Sophia

Seit ihrer Erbauung rund 900 Jahre von verschiedenen christlichen Glaubensrichtungen als Kirche, dann knapp 500 Jahre als Moschee, schließlich beinahe 90 Jahre als Museum, nun wieder als Moschee genutzt: Die Hagia Sophia hat eine bewegte Vergangenheit. Und die Gegenwart sieht auch turbulent aus. Als Bauwerk ist die Sophienkirche einzigartig. Sie hat eine Kuppel mit 33 Metern Spannweite und gilt als Bauwerk ohne Vorbild und ohne Nachahmer. Die Hagia Sophia ist mittlerweile bald 1.500 Jahre alt.

Die Kirche

Bereits im Jahr 360 wurde eine erste Basilika errichtet. Sie wurde 404 zerstört. Der elf Jahre später eingeweihte Neubau brannte 532 nieder. Im Jahr 537 wurde die byzantinische Kirche fertiggestellt. Bis 1054 fungierte sie als Römische Reichskirche.

Von 1054 bis 1204 wurde sie als orthodoxe Kirche genutzt. Danach, bis 1261 war sie in katholischer Hand, um von 1261 bis 1453 wieder griechisch-orthodox zu werden. Im Jahr 1453 eroberten die Osmanen Konstantinopel.

Moschee – Museum – Moschee

Obwohl die christlichen Relikte aus dem Gebäude weitgehend entfernt oder verdeckt wurden und die Hagia Sophia von 1453 bis 1931 ein islamisches Gotteshaus war, wurde an der Grundsubstanz sehr wenig verändert.

Der erste türkische Präsident, Kemal Atatürk, sorgte dafür, dass die Sophienkirche 1934 in ein Museum umgewidmet wurde.

Seit 2020 ist sie auf Geheiß des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wieder eine Moschee.

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