Besucht man den Spreewald, Berlin oder Brandenburg, sollte man einen Abstecher nach Fürstenwalde machen und den Dom St. Marien besuchen. Die Kirche hat eine lange Geschichte und ihr Inneres ist aus vielen Gründen überwältigend.
Katholisch, dann evangelisch
Im 14. Jahrhundert stand an der Stelle des heutigen Doms eine katholische Kirche. Diese wurde 1432 zerstört. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde eine neue Kirche gebaut. Während der Reformation konvertierten viele zum evangelischen Glauben und Mitte des 17. Jahrhunderts wurde St. Marien evangelisch. Da sich im Laufe der Zeit auch immer wieder die Ansprüche und Wünsche der Menschen änderten, wurde auch die Kirche immer wieder umgestaltet. So wurde der gotische Stil im 18. Jahrhundert dem nun vorherrschenden Barock unterworfen und die Kirche umgestaltet. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde sie wieder in gotischer Manier umgebaut.
Zwischen dem 16. und 23. April 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde der Dom St. Marien fast völlig zerstört. Auch die Orgel fiel dieser Zerstörung zum Opfer.
Der Wiederaufbau
Die Gemeinde baute die Kirche in den folgenden Jahrzehnten wieder auf. Aber erst nach der Wende konnte die endgültige Fertigstellung gefeiert werden. Steht man in der Kirche, sieht man die Beschädigungen und Zerstörungen im Mauerwerk. Der Wiederaufbau wurde absichtlich so gestaltet, dass die Erinnerungen an den Krieg sichtbar bleiben.